Hypnose und Hypnotherapie

Durch Hypnose wird ein veränderter Bewusstseinszustand – die hypnotische Trance - erzielt, der von den meisten Menschen als angenehmer, wohltuender Zustand tiefer Entspannung erlebt wird und von tiefgreifenden physiologischen und psychischen Veränderungen begleitet ist. Das kritisch-rationale Denken (das manchmal bei dem Finden innovativer Lösungen auch hinderlich sein kann) tritt in den Hintergrund, während eine bildhafte Informationsverarbeitung einsetzt und Vorstellungen und Phantasien auf allen Sinneskanälen aktiviert werden. Die Aufmerksamkeit wird auf das momentane Erleben der inneren Wirklichkeit gerichtet, es entsteht eine Distanzierung vom Alltagsbewusstsein mit seinen gewohnheitsmäßigen Bewertungen und Bedeutungszuschreibungen. Physiologisch kommt es zu einer Entspannungsreaktion (Herzschlag, Atmung, Blutdruck). Durch all diese Phänomene ist es möglich, das Schmerzerleben zu beeinflussen, durch wohltuende Vorstellungen eigene Ressourcen zu stärken, sich auf bevorstehende schwierige Situationen vorzubereiten und Selbstheilungsprozesse anzuregen.


Bereits in frühen Kulturen wurden diese veränderten Bewusstseinszustände zur Linderung und Heilung von somatischen und psychischen Beschwerden genutzt. Heute wird Hypnose mit großem Erfolg in vielen Bereichen der Medizin, Psychotherapie und Zahnmedizin angewandt.

Die moderne Hypnotherapie gilt als ein ressourcenorientiertes psychotherapeutisches Verfahren. Dabei wird das im Patienten vorhandene Reservoir an positiven Erfahrungsmöglichkeiten, latenten Bewältigungsstrategien und eigenen Stärken mit hypnotischen Techniken aktiviert und zur Bewältigung körperlicher und psychischer Probleme genutzt.
Hypnotherapie wurde im Jahre 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat als eine wissenschaftlich begründete psychotherapeutische Methode anerkannt. Sie lässt sich sehr gut mit anderen therapeutischen Verfahren wie Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie kombinieren.
 

Anwendungsbereiche

 

In der Psychotherapie wird Hypnose erfolgreich zur Bewältigung von Ängsten, Depressionen, Zwängen und Essstörungen eingesetzt. Auch bei der Therapie von Süchten (z. B. Rauchen) und chronischen Schmerzen hat die Hypnose ihren Platz.

 

Weiterhin können Schlafstörungen und sexuelle Störungen mit Hypnose effektiv behandelt werden.

 

Ein wichtiges Anwendungsgebiet der Hypnotherapie im medizinischen Bereich sind insbesondere psychosomatische Störungen. Hypnose hat sich hier therapeutisch u. a. bei chronischen Schmerzen, Herz-Kreislauf-Problemen, Magen-Darm-Erkrankungen (z. B. colon irritabile), Hauterkrankungen (wie Neurodermitits) sowie Erkrankungen der Atemwege (z. B. Asthma bronchiale) und des Nervensystems bewährt.

 

Hypnose wird auch erfolgreich in der Krebsbehandlung eingesetzt, um u. a. Schmerzen und Ängste oder die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu reduzieren. Akute Schmerzen, etwa bei der Geburt oder bei chirurgischen Eingriffen, können ebenfalls mit Hypnose wirksam kontrolliert werden.

 

Im zahnärztlichen Bereich stehen neben der Angst und Schmerzkontrolle die Behandlung von Bruxismus (nächtlichem Knirschen) und Würgen sowie die zahnärztliche Psychosomatik im Vordergrund.


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